Wie du den richtigen Preis findest

Oh, die Preisgestaltung. Kaum ein Thema ist so schwierig, wenn du gerade am Anfang deiner Selbstständigkeit stehst. Und auch wenn du schon eine Weile Selbstständig bist, kann dich dieses Thema immer wieder ins Straucheln bringen. Du bist Expertin in deiner Nische, hast deine Lieblingskundin gefunden, hast es sogar geschafft, dich in die ganze Technik rund um Newsletter und Website hineinzufuchsen. Aber du weißt einfach nicht, was der richtige Preis für dein Angebot ist.

Da kommen sie wieder hoch – all die limitierenden Glaubenssätze, die du rund um das Thema Geld hast. Und weil das so viel Spaß macht, kommen jetzt einfach noch ein paar dazu (bitte mit sarkastischem Unterton lesen).

Was, wenn du zu viel verlangst? Dann kauft doch keiner. Du willst ja auch nicht gierig wirken.

Aber was, wenn deine Preise zu niedrig sind? Du verkaufst keinen Schrott, du bist wirklich Expertin. Wobei – was ist schon eine Expertin? Da draußen gibt es so viele, die das gleiche machen wie du und viel mehr Erfahrung haben. Also lieber mal bescheiden sein.

Außerdem macht deine Arbeit dir Spaß. Und dafür viel Geld zu verdienen, fühlt sich irgendwie nicht richtig an. Muss Arbeit nicht hart sein, damit du dafür guten Gewissens Geld verlangen kannst?

Gerade Frauen neigen dazu, ihre Dienste viel zu niedrig zu bepreisen. Warum sollte es bei Selbstständigen auch anders sein als bei Arbeitnehmerinnen?

Wie kannst du nun den richtigen Preis finden?

Beantworte folgende Fragen:

  1. Wie groß ist das Problem, das deine Kundin mit deiner Hilfe lösen kann? Je größer das Problem, desto höher der Preis.
  2. Richtet sich dein Angebot an Privatkund*innen (B2C) oder Geschäftskund*innen (B2B)? Im B2B-Bereich sind Preise generell höher als im B2C-Bereich.
  3. Kann sie durch die Zusammenarbeit mit dir viel Geld sparen oder viel mehr verdienen? 
  4. Wie hoch sind die Kosten für die Erstellung deines Angebots? Hast du hochpreisige Gastexpert*innen oder brauchst du teures Equipment? 
  5. An wie viele Personen richtet sich sein Angebot? Je weniger Personen du zeitgleich bedienst, desto intensiver die Betreuung und desto höher sollte auch der Preis sein.
  6. Überlege, was du pro Jahr verdienen willst (sei bitte ehrlich und mache dich nicht klein) und brich diesen Wert herunter. Mit wie vielen Kund*innen musst du zu welchem Preis zusammenarbeiten, um diese Summe zu erreichen? Bedenke dabei, dass du Steuern, Krankenversicherung, Altersvorsorge und vieles mehr nun vollständig aus eigener Tasche zahlen musst.
  7. Und wenn du gar nicht weißt, was du verlangen sollst? Dann suche dir einfach eine Zahl aus und probiere, wie sie sich für dich anfühlt und wie du damit zurechtkommst. Du wirst merken, ob sie zu dir und deiner Lieblingskundin passt.
 

Bei all diesen Variablen ist es wichtig, dass du deine Preise regelmäßig evaluierst und schaust, ob sie noch passen. Denn du musst mindestens gestiegene Kosten und die Inflation ausgleichen können. Außerdem wird deine Arbeit immer wertvoller, je mehr Erfahrung du sammelst.

Was du auf keinen Fall tun solltest:

  1. Familie, Freunde oder Fremde im Internet fragen, was du verlangen sollst. Das klingt erst einmal nett, weil du andere in deine Entscheidungen einbeziehst. Wahrscheinlich fühlen sie sich geehrt. Doch sie sind vermutlich nicht deine Zielgruppe und selbst wenn, brauchen sie dein Angebot wahrscheinlich gerade nicht. Abgesehen davon lädst du ihre Geldblockaden ein, deinen Preis zu bestimmen. Das bedeutet, dass zu deinen eigenen Geldblockaden auch noch die Blockaden anderer Menschen kommen. Und, sind wir mal ehrlich, du hast schon genug mit deinen eigenen zu tun.
  1. Vergleichen, was andere in deiner Nische verlangen, um deren Preise zu unterbieten. Du bist einzigartig und willst sicher nicht als diejenige bekannt sein, die die günstigsten Preise hat. Denn dann ziehst du Schnäppchenjäger an, die deine Arbeit nicht zu schätzen wissen. Und mit denen willst du nicht arbeiten. Du möchtest mit Menschen arbeiten, die wegen deines Expertinnenwissens und deiner Persönlichkeit zu dir kommen. Vor allem, wenn du in einem Bereich tätig bist, in dem Geldblockaden besonders gängig sind, wie Spirituelles und Astrologie, Gesundheit oder Kreatives, helfen dir Vergleiche nicht weiter.
  1. Dir die Preise von (potenziellen) Kund*innen diktieren lassen. Reagiere nicht auf Argumente, dass die Konkurrenz dieselben Dienste günstiger anbietet oder dass dein Preis letztes Jahr noch niedriger war. Deine Preise sind deine Preise, basta. Du könntest deinen Kund*innen entgegenkommen, indem du Paketpreise für Leistungen anbietest, sodass die einzelne Stunde günstiger wird. Das hat auch für dich Vorteile, weil du so mehr Planungssicherheit bekommst.
 
 

Das Schöne am Selbstständigsein ist, dass du deine Preise selbst bestimmst. Ja, es bedeutet mehr Verantwortung, aber eben auch mehr Freiheit. Und war es nicht das, was du wolltest?

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